Lädt man mehrere Personen zu einer Hochzeitsfeier ein, sollte man sich im Vorfeld Gedanken zur Platzierung der Gäste machen. Man unterscheidet zwischen der Platzzuweisung, der Tischzuweisung und der freien Platzwahl. Wobei vom letzteren, bei einer größeren Gesellschaft ab 30 Personen, ich abraten möchte. Erstellt man eine Gästeliste, werden sich automatisch Grüppchen bilden, ob alte Schulfreunde, Familie oder die Nachbarschaft. Eine gute Möglichkeit ist genau diese Personen am Tisch zusammen zu bringen. Erfahrungsgemäß ist die Stimmung ausgelassener, wenn bereits bestehende soziale Verbindungen mit der Platzierung gefördert werden. Ja und es gibt auf jeder Hochzeit einige wenige Gäste, die man in bestehende Strukturen integrieren sollte, da diese sich sonst in der Gesellschaft verlieren würden. Von sogenannten „Single Tischen“ rate ich ab. Nicht jeder Gast fühlt sich an so einem Tisch wohl und möchte aufgrund seines Beziehungsstatus kategorisiert werden.
- BESTEHENDE SOZIALE VERBINDUNGEN BEI DER PLATZIERUNG BERÜCKSICHTIGEN
- SINGLES IN DIE GRUPPE INTEGRIEREN
- VOM "SINGLE-TISCH" ABSEHEN
1. DIE PLATZZUWEISUNG
Die Platzzuweisung geht mit einem Tischplan, Tischnummern oder Tischnamen sowie Platzkarten einher. Diese Platzierungsstruktur gilt als übersichtlich und gut organisiert. Besonders bei größeren Hochzeitsgesellschaften, bei denen sich viele Gäste noch nicht persönlich kennen macht diese Sitzordnung Sinn.
Im Raum ist ein großer Tischplan mit allen verfügbaren Tischen platziert. Der Tischplan kann auf einer Staffelei oder mit Rahmen positioniert werden. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur, dass die jeweiligen Tische mit Nummern oder Tischnamen klar gekennzeichnet sind, die Namen der Gäste leserlich sind und mögliche Namens-Doppelungen mit dem ersten Buchstaben des Nachnamens unterschieden werden können. Ein Gastgeschenk könnte gleich als Platzkarte dienen. Wie auf dem Beispielbild, gab es einen Fläschchen Schnaps für die Gäste als kleine Aufmerksamkeit. An dem Fläschchen war die Namenskarte befestigt. Zusammengefasst sollte der Gast auf einen Blick erkennen an welchem Tisch er sich einfinden darf. Am Tisch selbst wird die Sitzordnung mit Platzkarten, auf denen der Name des Gastes steht, vervollständigt. Bei Gastgeschenken, die alkoholhaltig sind den Kindern und Schwangeren unbedingt eine Alternative, wie Saft oder Sirup anbieten.
2.DIE TISCHZUWEISUNG
Die Tischzuweisung ist eine lockere Variante der Platzierung bei Hochzeiten.
Das bedeutet, den Gästen wird gruppenweise ein bestimmter Tisch zugewiesen. Am Tisch selbst, dürfen sich die Gäste ihren Platz selbst aussuchen. Bei dieser Tischordnung wird von Platzkarten abgesehen. Es wird jedoch ein Tischplan, auf denen die Gäste die Tischordnung finden, benötigt. Der Tischplan kann wie bei dieser Hochzeit von Albert und Tina im Jahr 2017 mit kleinen Herzförmigen Bilderrahmen und einer alten Holztür, sehr chic und passend zum Vintage Style der Hochzeit, umgesetzt werden. Wichtig, ist dass auch hier Tischnummern benötigt werden, damit die Gäste die jeweiligen Tische auch finden.
2.DIE FREIE PLATZWAHL
Die Freie Platzwahl ist wohl die lockerste Platzierungsmöglichkeit, die bei kleinen Hochzeiten bis zu 20 Personen gut umzusetzen ist. Wichtig ist, dass auf jeden Fall so viele Plätze in der Lokation eingedeckt, wie auch Gäste geladen sind. Der Hochzeittisch sollte auch bei der Freien Platzwahl klar gekennzeichnet und auch nur dem Brautpaar und der Familie vorbehalten sein.
Ideal eignet sich diese Platzierung für ein gemeinsames Essen nach der standesamtlichen Trauung. Bei größeren Hochzeiten, ab 30-40 Personen unbedingt von der Freien Platzwahl absehen, diese sorgt bei größeren Gesellschaften für ein Platzierungschaos und unnötige Unruhe.
Fazit: Je größer die Hochzeitsgesellschaft umso klarer definierter sollte die Platzierung der Gäste sein.
Wenn 80 Personen ohne Platzzuweisung nach einem passenden Sitzplatz suchen, verzögert dies oft den Ablauf und auch den Menüstart. Für jede Veranstaltungsgröße und Gruppenstruktur gibt es die richtige Platzierung.
Kleinere, familiäre Hochzeiten mit bis zu 30 Personen kommen ohne einen Tischplan gut zurecht. Bei 30 - 40 Personen empfehle ich eine Tischzuweisung. Bei größere Gesellschaften ab 40 Hochzeitsgästen eine Platzzuweisung.
- PLATZZUWEISUNG: TISCHPLAN, TISCHNUMMER UND PLATZKARTEN
- TISCHZUWEISUNG: TISCHPLAN UND TISCHNUMMER
- FEIE PLATZWAHL: WIRD AUF EINEN TISCHPLAN UND PLATZKARTEN VERZICHTET